Auf dem Autohof Northeim Nord - direkt an der Bundesautobahn 7 und der Bundesstraße 3 - wurde ein neues Zeitalter beim Thema Elektromobilität eingeläutet. Mit der ersten öffentlichen Schnellladestation in der Kreisstadt können E-Fahrzeuge in einer kürzest möglichen Zeit geladen werden.
Northeims Bürgermeister Simon Hartmann sprach bei der offiziellen Einweihung am Mittwoch, 29. August 2018, von einem Meilenstein auf dem Weg zu einer sehr guten Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Region. „Diese E-Ladestation ist eine Bereicherung für unsere Stadt und die Region“, so der Bürgermeister.
Hartmann hob insbesondere das Engagement und die Leistung der Stadtwerke Northeim (SWN) hervor. Die 100-prozenzige Tochter der Stadt Northeim wird fortan Betreiber der städtischen „Turbo-Ladestation“.
„Wir haben uns frühzeitig mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt, um auch auf diese Weise einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Stadtwerke Geschäftsführer Dirk Schaper.
Neben der Schnellladestation am Autohof betreibt die SWN im öffentlichen Bereich der Stadt Northeim noch vier weitere „herkömmliche“ Stromtankstellen. An den nun insgesamt zehn Ladepunkten werden Elektrofahrzeuge mit reinen Ökostrom von den Stadtwerken Northeim geladen.
Die für die Schnellladestation und die Sonderparkplätze benötigte Fläche auf dem Autohof stellte Friedrich-Wilhelm Leinemann, Geschäftsführender Gesellschafter der Rhumepark Entertainment KG (Katlenburg-Lindau) zur Verfügung.
Eine finanzielle Förderung erhält das Projekt durch die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, wodurch das Investitionsvolumen von knapp 50.000 Euro reduziert wird.
Kurze Ladezeit
Die Schnellladestation an der Autobahnanschlussstelle Northeim-Nord ist mit zwei Ladepunkten bestückt, die jeweils bis zu 50 Kilowatt Leistung zur Verfügung stellen können.
Wie an den anderen Standorten in Northeim besteht auch auf dem Autohof die Möglichkeit, dass rund um die Uhr zwei Fahrzeuge gleichzeitig „betankt“ werden können.
Zum Aufladen eines Fahrzeugakkus können drei Stecker unterschiedlicher Anschlussart genutzt werden. Dadurch ist die Anlage mit allen aktuell verfügbaren Elektrofahrzeugen kompatibel.
Den Unterschied einer Schnellladestation zu einer herkömmlichen Stromtankstelle machte Thorsten Buschjost, Leiter Technik der Stadtwerke Northeim, an einem Beispiel deutlich: „Was bisher mindestens zwei Stunden in Anspruch genommen hat, ist nun in knapp 30 Minuten möglich.“ In dieser Zeit können bis zu 80 Prozent eines Akkus wieder aufgeladen werden.
Ladekarte mit RFID-Chip
Für den Ladevorgang auf dem Autohof wird momentan lediglich eine Karte mit RFID-Chip benötigt - eine Funktion über die beispielsweise auch der neue scheckkartengroße Personalausweis verfügt.
Dagegen ist an den Ladepunkten im Northeimer Stadtzentrum vorab eine Registrierung bei den Stadtwerken Northeim notwendig.
Um grundsätzlich auch Spontankunden und Nicht-Kunden der SWN einen ungehinderten Zugang zu den Ladepunkten in Northeim zu ermöglichen, planen die Stadtwerke Northeim die Umstellung auf ein einheitliches System.
Hierzu stehen die SWN bereits mit einem Anbieter in Kontakt, der europaweit einen gemeinsamen Standard beim Laden von E-Autos gewährleistet. „Ein solcher Schritt ist unumgänglich, um die Akzeptanz und weitere Entwicklung der Elektromobilität in naher Zukunft voranzutreiben", so Schaper. Vorteil einer solchen Kooperation: Kunden wird ein einfacher Zugang zu den Ladepunkten des gesamten Netzwerkes auf nationaler sowie internationaler Ebene ermöglicht.
Bildunterschrift
Offizielle Einweihung der Schnellladestation am Autohof in Northeim: Das Bild zeigt v. l. Stadtwerke Geschäftsführer Dirk Schaper, Bürgermeister Simon Hartmann und Thorsten Buschjost, Leiter Technik der SWN.